Was lange währt, wird endlich gut. So, oder so ähnlich, kann eine gute Story beginnen. Und inmitten der vielen schlechten Nachrichten aus aller Welt, gibt es am 17.11.2015 auch eine richtig gute. Nach Jahren des Wartens wurde Magento 2 freigegeben. Ob diese Fortsetzung und Neuentwicklung einen ebenso großen Erfolg wie die Vorgängerversion verbuchen wird, muss sich natürlich erst noch zeigen. Die Vorzeichen sind jedoch mehr als gut.
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Magento2, die Anpassungen im Überblick
Magento2 soll eine bessere Performance bieten und besser skalierbar sein. Aber auch mehr Features zur Conversion-Optimierung und zur einfacheren/besseren Verwaltung sollen eingeflossen sein. Wie gut sich diese Entwicklungen in der Praxis durchsetzen, wird sich nun zeigen.
Für Entwickler ändert sich einiges, auf den ersten und zweiten Blick aber zum positiven. So ist die Dateistruktur optimiert und vereinfacht worden. Ich persönlich bin extrem vom Verzicht auf die Prototype Bibliothek begeistert. Während mittlerweile die meisten Themes ohnehin zusätzlich jQuery importiert haben, ist es doch schön auch die Kernfunktionalität besser verstehen zu können. Ich bin in all den Jahren mit Prototyp nie warm geworden (was natürlich nicht zwingend an Prototyp selbst liegen muss).
Für Shopbetreiber spannend: Upgrades sollen in Zukunft deutlich einfacher und zuverlässiger werden. Gerade dies war bislang immer ein wenig komplizierter. Gerade zu Zeiten von WordPress mit den sehr zuverlässigen 1-Klick Updates, war dies nicht immer so einfach zu vermitteln. Ich bin gespannt, wie gut dies in Zukunft funktioniert.
In jedem Fall ist das Backend deutlich hübscher und einfach auf einem aktuellen Stand der Technik. Ich werde in Kürze hier noch ein Video ergänzen und einige sichtbare Änderungen vorstellen.
Magento2, muss ich jetzt umsteigen?
Nein. Auch die Version 1 wird noch wenigsten ein paar Jahre unterstützt. Es werden vielleicht nicht mehr radikale Features einfließen. Aber zumindest für die Sicherheit ist gesorgt. Es besteht daher kein Grund zur Hektik. Selbst wenn jetzt ein Projekt gestartet wird, sollte nicht unbedingt direkt auf Magento2 gebaut werden. Zum einen hat die Erfahrung gezeigt, dass durchaus noch größere Updates erscheinen könnten. Ein gutes Beispiel ist der Wechsel von Magento 1.3 auf 1.4. Hier sind durchaus einige Änderungen eingeflossen.
Außerdem stehen auch noch nicht alle Extension für die neue Version bereit. Gerade wenn für Ihren Shop individuelle Lösungen geschaffen wurden, sollte zwischen Kosten und Nutzen genau abgewägt werden.